Allein der Reaktionstest kann den Führerschein nicht wieder herbeizaubern, da er nur einen von insgesamt drei Teilabschnitten der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) bildet. So mancher Betroffene findet das schade, denn hier ist die Durchfallquote am niedrigsten. Die Aufgaben sind für die meisten Teilnehmer gut zu schaffen. Geprüft wird, ob akustische und optische Signale – auch beispielsweise in Stresssituationen oder über einen längeren Zeitraum – aufmerksam wahrgenommen und schnell genug verarbeitet werden.
Standardisiert, aber nicht bei jedem gleich
Je nach Verkehrsverstoß oder -straftat fällt der Reaktionstest bei jedem Betroffenen unterschiedlich aus. Auch die vorherige psychologische Beurteilung spielt dabei eine Rolle. Dem notorischen, uneinsichtigen Raser werden andere Aufgaben gestellt als jemandem, der unter Alkoholeinfluss einen schweren Unfall verursacht hat, den er zutiefst bereut.
Bilder ansehen und Tasten drücken
Die Grundbestandteile des Tests ähneln sich, was die Vorbereitung erleichtert. Auf einem Monitor werden Bilder gezeigt, auf die der Teilnehmer mittels Druck auf ein Tastenfeld so reagieren soll, wie es der Testleiter vorher erklärt hat. Dabei wird gemessen, wie schnell und mit möglichst wenig Fehlern der Betroffene die Aufgaben löst. Er soll dadurch zeigen, dass er auch im Straßenverkehr Gefahrensituationen sicher bewältigen kann.
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Töne und bunte Kreise
In einer der Aufgaben gibt der Gutachter zu Beginn eine bestimmte Kombination von Farben und Tönen vor. Eine Reaktion darf nur dann erfolgen, wenn exakt diese Kombination zu sehen und zu hören ist. Eine andere Fragestellung verlangt vom Teilnehmer die Aufzählung verkehrsrelevanter Elemente (z. B. Ampeln, Autos, Verkehrsschilder), die er auf zuvor kurz gezeigten Bildern wahrgenommen hat. Die Lösung solcher und ähnlicher Aufgaben fällt Ihnen mit etwas Übung sicherlich leicht.
Bild: Image courtesy of Stuart Miles / FreeDigitalPhotos.net