Functional Food, also funktionelle Nahrungsmittel, sind Lebensmittel, die entweder mit angeblich gesundheitsfördernden Stoffen angereichert wurden oder aus denen die weniger erwünschten Inhaltsstoffe wie Fette entfernt wurden. Der Nutzen dieser Produkte ist teilweise umstritten, aber der Umsatz steigt stetig an.
Wahrscheinlich ist es das schlechte Gewissen der meisten Menschen, das sie dazu bringt, Functional Food den naturbelassenen Lebensmitteln vorzuziehen. Fast Food, Kantinenessen oder auch längere Diäten können einen Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen hervor rufen. Man hat das Gefühl, man kann dieses falsche Essverhalten kompensieren, in dem man sich Nahrungsmittel kauft, die angeblich viel gesünder sind als die herkömmlichen Lebensmittel.
Am bekanntesten sind die Probiotischen Joghurts, die die Darmflora gesund halten sollen und so für eine gesunde Verdauung sorgen. Das mag stimmen, aber es fehlt der Nachweis, dass man diesen Effekt mit natürlichem Joghurt nicht genau so gut erzielt.
Auch Multivitaminsäfte und Bonbons, die mit Vitaminen angereichert wurden, zählen zum Functional Food. Keiner weiß, ob zusätzliche Vitamine wirklich gesundheitsfördernd sind, aber bei einigen wie Vitamin A und E hat man heraus gefunden, dass eine Überdosierung schwere körperliche Schäden hervorrufen kann. Im Winter, wenn Obst aus der Region rar ist, ist es aber sicher nicht schädlich, ein Glas Multivitaminsaft zu trinken.
Es gibt auch Functional Food, das nachweislich der Gesundheit nützt. So ist es bekannt, dass in Deutschland viele Menschen unter einem Jodmangel leiden. Genügend Jod findet sich eigentlich nur in Seefischen, aber die meisten Menschen verzehren davon nicht genug. Deshalb ist die Industrie auf die Idee gekommen, Jod dem Speisesalz zuzusetzen. Auch Fluor, ein Element, das zur Gesunderhaltung der Zähne notwendig ist, ist nun unserem täglichen Salz zugemischt.
Schwarzkümmel (der außer dem Namen nichts mit dem “herkömmlichen” Kümmel verwandt hat) wird im Orient seit Jahrtausenden als Gewürz und Medizin verwendet. Weitere Infos dazu unter aegypt-schwarzkuemmel.de. Er soll bei Hautproblemen (z.B. Neurodermitis) und Allergien, Schwangerschaftsbeschwerden, Asthma, Bluthochdruck und vielen anderen Leiden helfen.
Wer wegen einer Krankheit einen erhöhten Vitaminbedarf hat, sollte sich am besten mit seinem Arzt beraten. Ansonsten gilt, dass nicht verarbeitete Lebensmittel in der Regel keinen Schaden anrichten und eine ausgewogene Ernährung die Gesundheit in jedem Fall fördert. Bei verarbeiteten Produkten, beispielsweise Nahrungsergänzungsmitteln, sollte man den Nutzen eingehend prüfen, bevor man zu den meist nicht ganz günstigen Erzeugnissen greift.